Das goldene Buch habe ich aufgeschlagen und es meint, diese Geschichte sollte ich Euch auch erzählen.

Das Jahr ist nicht wichtig, nur der Ort des Geschehens.

Es ist ein Garten- kein gewöhnlicher Garten – es ist ein Zaubergarten.

Die Herrin dieses Gartens hat aus dem Gestrüpp eine blühende Oase geschaffen. Der Gartenzwerg ist der Wächter und schaut, dass alles seine Ordnung hat. Die Wesen – Elfen, Feen und Kobolde fühlen sich sehr wohl in diesem Paradies.

In dieser Zeit suchte ich einen Ort, wo ich die Walpurgisnacht inszenieren könnte. Es war ein Weg, der durch ein Labyrinth führte.

Ein Besuch im JazzBluesKeller, hat mir geholfen: Frag doch mal den Harald. Der hat einen alten Gasthof aus dem Jahre 1830 so etwa.

In den nächsten Tagen hatte ich einen Termin mit Harald und Anne ich habe mich sofort in den Zaubergarten verliebt. Ja, das ist es, was ich gesucht hatte.

Drinnen was und im Zaubergarten 1.und 2.Akt – ein Traum. Ich schwebte auf Wolken. Ich sah es schon vor mir, Publikum und Schauspieler auf einer „Bühne“. 3.Akt in der Scheune Galadiner unter der Aufsicht der Wächter – Osten-Süden-Westen-Norden.

Bevor ich anfing, sprach ich jedoch mit den Elfen, Feen und Kobolden, denn ich spürte ihre Anwesenheit. Ich setzte mich auf die alte Holzbank, neben den Gartenzwerg. Hatte Salbei in ein Weihrauchgefäss getan und fragte, ob ich diese Inszenierung hier bei ihnen im Zaubergarten aufführen dürfte…. Es verging einige Zeit und dann kam Anne mit einem Tablett, auf dem sie mir Kaffee kredenzte. Zündete sich eine Zigarette an und machte sich bequem.

Sie sagte zu mir:“ Sie sind einverstanden damit.“

Mein Aufenthalt auf diesem Anwesen dauerte 27 Tage. Und jeden Tag saß Anne auf ihrem Platz mit einem Kaffee und einer Zigarette in der Hand. Sie genoss die Atmosphäre dieses Zaubergartens. Sie freute sich über die Einblick in mein künstlerisches Schaffen. Als die Generalprobe stattfand, merkte ich, dass viel mehr Blumen aufgeblüht waren, eine Farbenpracht!

Und das zu Walpurgis. Es hat etwas getröpfelt, jedoch das störte uns nicht.

Am Premierentag sagte Anne zu mir: „ Die Elfen, Feen und Kobolde freuen sich auf dieses Fest! Der Gartenzwerg hat damit viel um die Ohren.“ Meine Koboldine, man sieht am Bild nur etwas von ihr – ihr grünes Kleid – hatte ein konstruktives Gespräch mit dem Gartenzwerg.

Die Inszenierung der Walpurgisnacht ist gelungen. Die Wesen des Gartens haben sich bei mir bedankt. Ich solle wieder kommen. Naja, meinte der Gartenzwerg, nicht gleich, er müsste sich ein bisschen ausruhen.

Ich verabschiedete mich von Anne. Sie meinte, bitte kommen sie doch vorbei auf einen Kaffee in den Zaubergarten.

Leider ist es dazu hier nicht mehr gekommen.

Sie ist jetzt drüben bei Ihren Elfen, Feen und Kobolden.
Wenn ich vorbei fahre, spüre ich ihre Anwesenheit im
Zaubergarten, wo sie mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette die Sonnenstrahlen genießt.
Ich rufe ihr dann zu: Anne, ich komme auf einen Kaffee. Ein bisschen musst Du aber noch warten….

Ich wünsche Euch ein Wochenende nach Eurem Geschmack.
Eko
Eure Ilse-Vivienne

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